vivamus - Ergotherapie Bochum
Je nach Diagnose und Bedarf des Patienten/ der Patientin verordnen Haus- oder Facharzt/ärztin eine bestimmte Art der ergotherapeutischen Behandlung, deren Gestaltung im Einzelnen dann Patient/-in und Therapeut/-in obliegt:
Neuropsychologisch orientierte Behandlung/ Hirnleistungstraining
... wird z.B. bei Demenz oder nach Schlaganfall verordnet.
Kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit/ Konzentration, Gedächtnis, räumliche Leistungen, Problemlösung, Logik o. Handlungsplanung können trainiert werden. Dies kann mit Papier und Stift, im Spiel, am PC oder auch in einer Alltagsaktivität erfolgen. Außerdem können Strategien zur Kompensation von Gedächtnisstörungen (Merktechniken) trainiert werden. Das "Kognitive Training nach Stengel" spielt im Hirnleistungstraining als evaluierte und evidenzbasierte Methode eine Hauptrolle.
Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
...wird häufig für Kinder und neurologische Patienten/Patientinnen verordnet.
Stimuliert und trainiert werden verschiedene Sinne, deren Verarbeitung sowie v.a. Grob-und Feinmotorik. Dem engen Zusammenhang zwischen Wahrnehmung (Sensorik) und Bewegung (Motorik) wird besondere Beachtung geschenkt. Genutzt werden abstrakte Mittel, Alltagsgegenstände und -situationen sowie Computergestützte Rehabilitation über
Biofeedback, Neuromuskuläres Feedback, Neurofeedback.
Motorisch - funktionelle Behandlung
...erhalten häufig orthopädische Patienten/ Patientinnen mit Erkrankungen oder Traumen im Bereich der Muskulatur, Nerven, Knochen und Gelenke,
zumeist der Arme oder Hände. Trainiert werden Beweglichkeit, Koordination, Kraft, Stabilität und Sensibilität. Gelenkschonendes und rückenfreundliches Verhalten/ Bewegen im Alltag können vermittelt und eingeübt werden.
Nervenmobilisation, aufdehnen von Muskeln bei Verkürzung, Adhäsionslösung (Boeger).
Psychisch - funktionelle Behandlung
...oft verordnet für Patienten/Patientinnen mit psychiatrischen oder psychosomatischen Erkrankungen.
Themen in der Ergotherapie können sein: Bewältigung schwieriger Alltagssituationen, Selbsthilfe-fähigkeiten, Selbstfürsorge, Tagesstrukturierung, Zeit-u. Energiemanagement, Sozialverhalten, Eigen- u. Körperwahrnehmung, Entspannung, Ablenkung, Schaffen von Erfolgserlebnissen.